Vorzugsaktie, Wachstumspolitik, Wagniskapital und Goldwährung – wichtige Wirtschaftsbegriffe
January 5, 2018
Vorzugsaktie, Wachstumspolitik, Wagniskapital und Goldwährung – wichtige Wirtschaftsbegriffe
Vorzugsaktie (Kurzwort Vorzüge): Aktie, die dem Inhaber Sonderrechte gewährt, z.B. bei der Stimmrechtsgestaltung, im Dividendenanspruch oder in der Bevorzugung bei der Verteilung des Liquidationserlöses. Oft sind Vorzüge aber auch an Einschränkungen gekoppelt, etwa eine höhere Dividende an den Verlust des Stimmrechts.
Wachstumspolitik: alle staatlichen Maßnahmen, die darauf ausgerichtet sind, im Sinne des Stabilitätsgesetzes ein angemessenes und stetiges Wirtschaftswachstum zu fördern. Aufgabe der W. ises demnach, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so zu gestalten und zu beeinflussen, dass die von der Wachstumstheorie ermittelten Wachstumsfaktoren ungehindert wirksam werden können. Zur W. im weiteren Sinne gehören daher auch die Wettbewerbspolitik, die Bildungs- und Forschungspolitik, die Finanzpolitik sowie die Regional- und die Mittelstandspolitik. In jüngerer Zeit gehört auch die Beschäftigung mit bestimmten Folgen des Wirtschaftswachstums (z.B. Umweltverschmutzung) zu den Aufgaben der W. (nachhaltige Entwicklung).
Wagniskapital (Risikokapital, Venture Capital. VC): im weiteren Sinn jede Form von Eigenkapital ohne fixierten Rückzahlungs- und Zinszahlungsanspruch; im engeren Sinn eine besondere Form der Fremdfinanzierung, bei der der Kapitalgeber bewusst ein höheres Risiko eingeht und Gewinne durch die zu erwartende Wertsteigerung, z.B. eines Unternehmens und den anschließenden Verkauf seiner Beteiligung, erzielen will. W. wird v. a. durch Unternehmensbeteiligungsgesellschaften an Existenzgründer oder an bereits bestehende Unternehmen als Kapitalspritze vergeben. W. hat bei der Entstehung der New Economy eine große Rolle gespielt.
Harte Währungen sind W., die sich als wertstabil erwiesen haben, als besonders sicher angesehen werden und durch vollständige Konvertibilität gekennzeichnet sind. Als harte W. im Unterschied zu weichen Währungen gelten z.B. der Schweizer Franken oder auch Leitwährungen wie der US-Dollar. Das Verhältnis zweier W. zueinander wird als Währungsparität bezeichnet. Ferner unterscheidet man zwischen den an Metalle gebundenen Währungen (z.B. Goldwährung) und den freien Währungen (Papierwährung), bei denen die im
Währung
Siehe Produkte aus Gold in den Bilder unten
Währung: im weiteren Sinn die gesetzliche Ordnung des Geldwesens eines Landes (Geldordnung, Währungsordnung), besonders die Festlegung des Münzsystems, die Bestimmung der mit Annahmezwang ausgestatteten gesetzlichen Zahlungsmittel und die Festlegung des Austauschverhältnisses gegenüber den ausländischen W. (Währungs-parität, Wechselkurs). Im engeren Sinn ist W. die Geldeinheit, das gesetzliche Zahlungsmittel eines Landes, wobei man im internationalen Wirtschaftsverkehr die einzelnen nationalen W. (Valuten, Währungseinheiten) nach dem Namen der Geldeinheit unterscheidet.
Umlauf befindliche Geldmenge durch die Zentralbanken entsprechend der wirtschafts- und konjunkturpolitischen Gegebenheiten regulierwird. Bei der Indexwährung ist die W. an einen bestimmten Preis gebunden. Das Währungsgebiet ist der Raum, in dem eine Währung gilt. Mehrere Länder können sich zu einer Währungsunion zusammenschließen, wie z.B. bei der Europäischen Währungsunion (Abk. EWU). Wichtigster Träger der Währungspolitik ist die Zentralbank (in der EWU die Europäische Zentralbank), auf internationaler Ebene auch der Internationale Währungsfonds (IWF).